Kategorien: Corporate Culture, Transformation, Agilität, Innovation Das Jahr der Entscheidungen?

Das Jahr der Entscheidungen?

Wird 2025 ein Jahr der Entscheidungen? Diese Frage drängt sich auf, doch die Realität, mit der viele Entscheider aus dem Jahr 2024 herausgegangen sind, zeigt ein anderes Bild.

Nichtentscheiden scheint zunehmend zur Norm zu werden. Entscheidungen werden vertagt, revidiert, hinterfragt. Doch was macht das mit uns, unseren Organisationen und vor allem den sonst so entscheidungsstarken Familienunternehmen?

Wenn keine Entscheidungen mehr getroffen werden, hört eine Organisation auf zu existieren. Das ist mehr als eine provokante These – es ist eine Tatsache. Organisationen sind Systeme, die aus Entscheidungen bestehen – welche sie selbst produzieren und kommunizieren.

Keine oder kaum noch Entscheidungen zu treffen, lässt viele deutsche Unternehmen derzeit ohne „Puls“ dastehen. Ob sie damit langfristig weiter existieren – Fragezeichen?! Entscheidungen sind oft weder klar noch konsequent. Diese Entwicklung lähmt nicht nur den Fortschritt, sondern gefährdet auch die Zukunftsfähigkeit.

Die neue Realität: Komplexität und Unsicherheit

Natürlich sind die Zeiten schwierig. Die Welt ist komplexer, dynamischer und unvorhersehbarer geworden. Die Rahmenbedingungen ändern sich schneller, als wir reagieren können.

Doch diese Komplexität wird bleiben. Sie ist das neue Normal. Worauf also warten wir? Weder eine neue Regierung noch globale Entwicklungen werden die Grunddynamiken vereinfachen. Stattdessen müssen wir uns fragen, wie wir in dieser neuen Realität wieder Entscheidungsfreude und Mut gewinnen.

Entscheidungsmüdigkeit überwinden

Viele Unternehmen stecken in einem Zustand der Entscheidungsmüdigkeit fest. Der Drang, Fehler zu vermeiden, die Angst vor Konflikten oder die schiere Überforderung führen dazu, dass Entscheidungen vertagt oder delegiert werden. Doch Nichtentscheiden hat einen Preis: Stillstand. Und dieser Stillstand führt im globalen Wettbewerb unweigerlich zum Verlust von Marktanteilen.

Die Lösung: Ein bewusster Perspektivwechsel.

Entscheidungen sollten als Prozesse betrachtet werden – nicht als perfekte Endpunkte, sondern als mutige Schritte in die Zukunft. Organisationen brauchen Strukturen, die schneller, klarer und adaptiver sind.

Wege aus der Blockade

Um die Blockade zu lösen, sollten Unternehmen über folgende Ansätze nachdenken:

Empowerment statt Mikromanagement: Führungskräfte und Mitarbeitende brauchen klare, aber flexible Rahmenbedingungen, um eigenständig Entscheidungen zu treffen. Mikromanagement lähmt – Vertrauen stärkt.

Mut zur Fehlerkultur: Keine Entscheidung wird je perfekt sein. Doch in einer dynamischen Welt ist Schnelligkeit oft wichtiger als Perfektion. Fehler müssen erlaubt sein – und als Lernchancen genutzt werden.

Klarheit und Orientierung: Eine Organisation braucht eine klare Strategie, gemeinsame Werte, Prioritäten und Ziele. Ein präzises Operating Model definiert Aufgaben, Rollen und Entscheidungsprozesse.

Entscheidungen als neuer Standard

Wird 2025 ein Jahr der Entscheidungen?

Vielleicht nicht in großem Stil, aber es sollte das Jahr werden, in dem wir Entscheidungen anders betrachten: als mutige und notwendige Schritte in einem kontinuierlichen Prozess.

Die Welt wird nicht einfacher. Aber wir können besser darin werden, mit ihrer Komplexität und Schnelligkeit umzugehen. Das erfordert Mut, Klarheit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Denn eins bleibt sicher: Ohne Entscheidungen gibt es keinen Fortschritt. Stillstand ist keine Option.
Was tun Sie, um Ihre Organisation entscheidungsfähiger zu machen?
Jetzt ist die Zeit, diese Fragen zu beantworten – und zu handeln.

Wir wünschen Ihnen für 2025 viel Erfolg!

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