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Die junge Unternehmergeneration: Einblicke aus erster Hand

Uwe Roll

Im Interview: Uwe Roll, Co-Gründer von digitalike, einer innovativen SEO-Agentur, die sich Transparenz und nachhaltige Ergebnisse auf die Fahnen geschrieben hat. Er ist seit 2010 im SEO-Business und schaut auf erfolgreiche erste zwei Jahre als Unternehmensgründer zurück.

Uwe Roll ist Co-Gründer des Start-ups digitalike. In unserem Podcast-Interview mit ihm erfahren wir, was ihn dazu motiviert hat, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und wie er das Wachstum seiner Agentur in den ersten Jahren vorangetrieben hat. Dabei geben seine Antworten spannende Einblicke in die Werte und Arbeitsweisen der jungen Unternehmergeneration.

Hören Sie das Interview in voller Länger in unserem triljen-Podcast:

 


Lesen Sie hier die Zusammenfassung:

Mehr Freiheiten, mehr Einfluss

Joachim Schwichtenberg (triljen): Hallo Uwe, was macht digitalike?

Uwe Roll: Wir sind eine SEO-Agentur. Wir bieten alles rund um SEO, von A bis Z. Das bedeutet, wir beraten unsere Kunden, setzen operative SEO-Maßnahmen um, schreiben Inhalte, kümmern uns um die technische Optimierung und erstellen detaillierte Reportings. Unser Ziel ist es, Unternehmen dabei zu helfen, bei Google die bestmöglichen Rankings zu erzielen. Dabei geht es nicht nur um schnelle, kurzfristige Erfolge, sondern vor allem um nachhaltige, langfristige Resultate. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, entwickeln maßgeschneiderte Strategien und passen die Maßnahmen genau auf ihre Ziele und Bedürfnisse an.

Joachim Schwichtenberg (triljen): SEO ist ein wettbewerbsintensives Feld. Was unterscheidet eure Agentur von anderen?

Uwe Roll: Der Markt ist in der Tat überflutet mit SEO-Agenturen, aber wir haben uns durch unsere transparente Arbeitsweise und den Fokus auf Fairness abgehoben. Bei uns gibt es keine versteckten Kosten oder unklaren Leistungen. Alles, was wir tun, ist für den Kunden nachvollziehbar. Wir setzen klare Ziele, sprechen offen über Hindernisse und bieten kontinuierlich Updates und Reportings. Unsere langjährige Erfahrung in einer der führenden Agenturen hat uns einen Wissensvorsprung verschafft, den wir direkt in die Arbeit mit unseren Kunden einfließen lassen. Aber auch die menschliche Seite spielt eine Rolle: Wir pflegen eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden. So stellen wir sicher, dass sie jederzeit genau wissen, was wir tun und warum es wichtig ist.

Joachim Schwichtenberg (triljen): Ihr habt die Agentur 2023 gegründet. Was hat dich dazu motiviert?

Uwe Roll: Der Entschluss, zu gründen, war ein langer Prozess. Die ersten Gedanken kamen bereits 2019 auf, aber es dauerte noch bis 2023, bis ich den Schritt wirklich wagte. Der ausschlaggebende Moment war, dass ich nach sechs Jahren in einer großen Agentur als Teamleiter zunehmend das Gefühl hatte, in einem System zu arbeiten, das mich in meiner Kreativität und Gestaltungskraft einschränkte. Ich wollte mehr Freiheiten, mehr Einfluss und vor allem die Möglichkeit, meine eigenen Werte und Ideen in einem Unternehmen zu leben. Mein Co-Gründer und ich hatten das Gefühl, dass wir das nötige Know-how und die Erfahrung mitbrachten, um unsere eigene Agentur zu gründen und mit digitalike etwas Neues und Innovatives auf die Beine zu stellen.

Kultur des Miteinanders

Joachim Schwichtenberg (triljen): Vermutlich heißt das aber gerade in der Startphase auch, wieder Dinge selbst zu machen, die Du vorher als Teamleiter in einer Agentur auf mehrere Schultern verteilt hast.

Uwe Roll: Gerade zu Beginn, als wir noch sehr klein waren, musste ich viel selbst übernehmen – von der Akquise über das operative Geschäft bis hin zur Buchhaltung. Aber genau diese Herausforderungen sind es, die einem helfen, zu wachsen und das Unternehmen weiterzuentwickeln. Rückblickend war es der richtige Schritt. Diese Phase hat uns wertvolle Erfahrungen gebracht. Die positiven Rückmeldungen unserer ersten Kunden und die kontinuierliche Weiterentwicklung gaben uns die Motivation, weiterzumachen. So haben wir immer wieder neue Lösungen gefunden und sind heute dort, wo wir sind.

Joachim Schwichtenberg (triljen): In deiner bisherigen Laufbahn hast du ein beeindruckendes Wachstum erzielt. Wie groß ist dein Team mittlerweile?

Uwe Roll: Wir sind aktuell sieben Personen, und ab April kommen wir auf acht. In den letzten zwei Jahren haben wir uns also vervierfacht, was uns natürlich stolz macht. Aber wir wachsen nicht nur in der Anzahl der Mitarbeiter, sondern auch in der Komplexität unserer Projekte. Anfangs waren wir mit wenigen Aufträgen beschäftigt, die wir mit Hand und Fuß selbst umsetzen mussten. Heute haben wir ein Team, das zusammenarbeitet, Ideen entwickelt und Projekte strategisch ausführt. Das ist ein wichtiger Meilenstein, und es gibt mir das Gefühl, dass wir als Agentur auf dem richtigen Weg sind.

Joachim Schwichtenberg (triljen): Wie gelingt es dir, die Balance zwischen Führung und operativer Arbeit zu finden?

Uwe Roll: Das ist eine der größten Herausforderungen als Gründer. Gerade in den Anfangsjahren muss man sehr viel selbst übernehmen. Aber mit der Zeit lernt man, Verantwortung zu delegieren und das Team zu stärken. Als Geschäftsführer möchte ich mein Team unterstützen, motivieren und die richtigen Entscheidungen treffen, aber ich muss auch dafür sorgen, dass die operativen Aufgaben nicht zu kurz kommen. Die Balance zwischen strategischer Führung und täglichem Geschäft zu finden, ist eine Kunst. Ich versuche, meinen Mitarbeitern viel Verantwortung zu übertragen und ihnen Freiraum zu geben, damit sie ihre Stärken entwickeln können. Gleichzeitig bleibe ich aktiv in der Kundenberatung und im operativen Bereich, um immer nah an den Herausforderungen zu bleiben und das Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln.

Joachim Schwichtenberg (triljen): Was unterscheidet sich an deinem Führungsstil von dem in großen Agenturen?

Uwe Roll: In großen Agenturen gibt es oft eine sehr klare Hierarchie und Aufgabenteilung. Die Aufgaben werden zunehmend strategischer, je höher man kommt, und das operative Geschäft wird an andere weiterdelegiert. Bei uns ist das anders. Wir sind ein kleines Team, und jeder übernimmt Verantwortung für verschiedene Bereiche. Ich versuche, meinen Mitarbeitern frühzeitig Verantwortung zu übertragen und sie in alle Projekte einzubinden. Sie sollen nicht nur ihre spezifischen Aufgaben erledigen, sondern auch die Gesamtzusammenhänge verstehen und mitgestalten. Was bei uns ebenfalls anders ist, ist die Arbeitskultur. Wir legen großen Wert auf eine offene Kommunikation und einen fairen Umgang miteinander. Bei uns gibt es keine starren Hierarchien, und wir versuchen, immer die besten Ideen umzusetzen – unabhängig davon, wer sie einbringt.

Joachim Schwichtenberg (triljen): Du hast das Thema Work-Life-Balance angesprochen. Wie setzt du das in deinem Unternehmen um?

Uwe Roll: Work-Life-Balance ist für uns ein zentrales Thema. Wir achten darauf, dass Überstunden die Ausnahme bleiben. Sollte jemand in einer Woche mehr arbeiten, bieten wir an, das in der nächsten Woche auszugleichen. Es geht uns nicht nur darum, dass die Arbeit erledigt wird, sondern dass die Mitarbeiter auch die Möglichkeit haben, sich zu erholen und Zeit für sich und ihre Familie zu haben. Als Vater habe ich selbst gemerkt, wie wichtig es ist, einen Ausgleich zu finden und diesen zu bewahren. Das ist nicht nur wichtig für das persönliche Wohlbefinden, sondern auch für die langfristige Produktivität und Zufriedenheit im Job. In unserem Team versuchen wir, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der die Mitarbeiter ihr Privatleben genauso wertschätzen wie ihre Arbeit.

Transparenz und Nachhaltigkeit

Joachim Schwichtenberg (triljen): Du hast schon viel über eure Werte gesprochen. Welche Werte sind für dich und dein Unternehmen besonders wichtig?

Uwe Roll: Für uns steht Fairness an erster Stelle. Wir sind transparent in unserer Arbeit und bei unseren Abrechnungen, und wir achten darauf, dass unsere Kunden genau wissen, was sie bekommen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter fair entlohnt werden und genügend Zeit für sich haben. Wir arbeiten nicht nur an den Ergebnissen, sondern auch an einer positiven Unternehmenskultur. Zu unseren weiteren Werten gehört Nachhaltigkeit. Wir versuchen, in vielen Bereichen umweltbewusst zu handeln, etwa durch Greenhosting und umweltfreundliche Reisen. Auch bei der Auswahl unserer Kunden achten wir darauf, dass wir mit Partnern zusammenarbeiten, die ähnliche Werte vertreten. Das sind Dinge, die uns sehr wichtig sind, weil wir glauben, dass Unternehmen nicht nur aus rein wirtschaftlichen Gründen existieren sollten, sondern auch Verantwortung übernehmen müssen.

Joachim Schwichtenberg (triljen): Um zum Schluss noch eine persönliche Frage zu stellen: Welche Generationenunterschiede siehst du in der Arbeitsweise der Unternehmer von heute im Vergleich zu früher?

Uwe Roll: Ich glaube, dass sich in den letzten fünf Jahren ein generationaler Wandel vollzogen hat. Wir, die heute in der Mitte der 30er sind, haben eine andere Einstellung zur Work-Life-Balance als die Generationen vor uns. Während die Gründer meiner früheren Agentur noch viel auf Arbeit und lange Stunden setzten, sehe ich heute die Notwendigkeit, den Job mit einer erfüllten Freizeit zu verbinden. In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass wir mit den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter im Einklang sind und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich bleiben. Ich sehe es als meine Aufgabe, die Balance zwischen den verschiedenen Bedürfnissen zu finden – sowohl die Anforderungen des Marktes zu erfüllen als auch dafür zu sorgen, dass wir ein gesundes Arbeitsumfeld schaffen.

Joachim Schwichtenberg (triljen): Uwe, vielen Dank für deine wertvollen Einblicke in deine Unternehmergeschichte und deine Unternehmensphilosophie. Wir wünschen dir und digitalike weiterhin viel Erfolg!

Uwe Roll: Vielen Dank, es war mir eine Freude.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit der neuen Unternehmergeneration?
Was können Sie tun, damit die Jungen und die Erfahrenen gemeinsam erfolgreich zusammenarbeiten? 

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