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Psychologische Sicherheit

Psychologische Sicherheit ist ein wichtiges Grundprinzip für Veränderungen im Unternehmen.

Vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre

Psychologische Sicherheit ist eine Schlüsselkomponente für Veränderungen in Unternehmen. Sie beschreibt eine Arbeitsatmosphäre, in der sich alle Mitarbeitenden offen äußern können, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen. In einem solchen Umfeld teilen Mitarbeitende ihre Ideen, geben konstruktives Feedback, erheben Einwände und stellen Fragen, ohne sich dabei selbst schützen zu müssen. Ihre Energie fließt vollständig in Leistung, Wachstum und Entwicklung. Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie formen die psychologische Sicherheit eines Teams maßgeblich.


Die Rolle der psychologischen Grundbedürfnisse

Klaus Grawe hat in seiner Konsistenztheorie vier grundlegende psychologische Bedürfnisse definiert, die sich eng mit dem Konzept der psychologischen Sicherheit verknüpfen lassen:


Grundbedürfnisse-1

  1. Orientierung und Kontrolle: Menschen möchten wissen, wo sie stehen, was auf sie zukommt und wie sie ihre Umwelt beeinflussen können.

  2. Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz: Jeder Mensch möchte wertgeschätzt werden und nicht das Gefühl haben, nichts wert zu sein.
  3.  Lustgewinn und Unlustvermeidung: Tätigkeiten sollten Freude bereiten und unattraktive Aufgaben möglichst vermieden werden.
  4. Emotionale Bindung: Menschen sind soziale Wesen und brauchen stabile zwischenmenschliche Beziehungen.

Diese Bedürfnisse können in einem Umfeld erfüllt werden, das psychologische Sicherheit bietet. In einem solchen Umfeld fühlen sich Menschen verbunden und erleben eine Stärkung ihres Selbstwertes, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben.

Konsistenz und psychologische Sicherheit

Grawe betont in seiner Theorie die Bedeutung von Konsistenz – also der Übereinstimmung zwischen inneren Prozessen und äußeren Erfahrungen. Psychologische Sicherheit fördert diese Konsistenz, indem sie den Mitarbeitenden erlaubt, authentisch zu sein, ohne dass Diskrepanzen zwischen ihrem inneren Erleben und ihrem Verhalten entstehen. Das Ergebnis ist ein Arbeitsumfeld, in dem Menschen ihre volle Energie und Kreativität einbringen können, ohne sich innerlich blockiert zu fühlen.

Die Plantheorie

Gleichzeitig spielt die Plantheorie, ein Teil von Grawes Konsistenztheorie, eine Rolle. Menschen entwickeln motivationale Schemata, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen:

  • In einem psychologisch sicheren Umfeld werden Annäherungsschemata aktiviert. Mitarbeitende gehen aktiv auf Herausforderungen zu und suchen nach Wegen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
  • Bei psychologischer Unsicherheit werden eher Vermeidungsschemata aktiviert. Mitarbeitende sind darauf bedacht, Verletzungen oder Bedrohungen ihrer Grundbedürfnisse zu vermeiden​

Ein Umfeld mit hoher psychologischer Sicherheit führt dazu, dass die „Pläne“ einer Person konsistent sind und sich nicht gegenseitig behindern – was Grawe als „motivationale Diskordanz“ bezeichnet​.

 

Psychologische Sicherheit erzeugen
Folgende drei Punkte helfen einer Führungskraft, um im Team eine hohe psychologische Sicherheit zu erzeugen:

  • Führungskräfte schaffen im Team eine Kultur der Zuverlässigkeit. Gesagtes wird getan.

  • Führungskräfte schaffen Klarheit, indem sie klare Rollen, Ziele, Strukturen und Prozesse etablieren. Gerne partizipativ.

  • Führungskräfte schaffen den Blick für das große Ganze. Jeder im Team versteht, welcher Beitrag zum Unternehmenserfolg beigetragen wird. Voraussetzung dafür ist, dass die Arbeit jedem Teammitglied persönlich wichtig ist.

Wie würden Sie die Arbeitsatmosphäre in Ihrem Unternehmen beschreiben? Was ist Ihnen wichtig?

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