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Leadership Coach
Reger und offener Austausch auf Augenhöhe: Bei unseren BarCamps treffen sich Entscheiderpersönlichkeiten aus Familienunternehmen
Zwei Veranstaltungen, ein Ziel: Entscheiderinnen und Entscheider aus Familienunternehmen miteinander ins Gespräch bringen. Ohne Frontalvorträge, ohne Agenda – dafür mit echten Fragen und lebendigen Diskussionen. Die Teilnehmer bestimmen die Themen selbst und lernen voneinander.
Hören Sie dazu unsere Interviews im triljen-Podcast mit den Initiatoren, Moderatoren, Organisatoren und Kooperationspartnern unserer BarCamps:
Lesen Sie hier die Zusammenfassung:
Teilnehmer bestimmen die Inhalte
Joachim Schwichtenberg (triljen): Heute sprechen wir über zwei Veranstaltungen im Mai: die BarCamps in Attendorn (9. Mai) und München (22. Mai).
BarCamp – noch nie gehört? Gemeint ist eine „Unkonferenz“ – also eine Konferenz ohne festes Programm. „Bar“ steht in der Techwelt für einen Platzhalter, „Camp“ für ein lockeres Treffen. Die Idee: Bei einem BarCamp bringen die Teilnehmer ihre Inhalte selbst mit. Sie bestimmen, worüber gesprochen wird. Und genau das macht den Austausch so relevant.
Unsere BarCamps richten sich an Entscheider aus Familienunternehmen: Gesellschafter, Geschäftsführer, Führungskräfte. Menschen, die voneinander lernen wollen – gerade in diesen herausfordernden Zeiten.
Offener Austausch für Entscheider 
Im Interview: Die BarCamp-Initatoren Maria Sibylla Kalverkämper, Geschäftsführerin von DES WAHNSINNS FETTE BEUTE (DWFB) und Jörg Hesse, Geschäftsführer von triljen. Sie sind die Gründer und Gesellschafter der FETTE BEUTE Gruppe.
Joachim Schwichtenberg (triljen): Sibylla, die Barcamps in der FETTE BEUTE Gruppe – die haben ja schon Tradition. Wie kam es dazu?
Maria Sibylla Kalverkämper (DWFB): Ich weiß gar nicht mehr, wann wir das erste BarCamp gemacht haben – das ist Jahre her. Seitdem lässt uns das Format nicht mehr los. Ich persönlich schätze es sehr, weil es – anders als klassische Infoveranstaltungen – echten Austausch ermöglicht. Man bringt die Themen mit, die einen wirklich interessieren, und kann Fragen stellen, die sonst keinen Raum bekommen. Mich erstaunt immer wieder, wie viele Menschen ähnliche Dinge hinterfragen. Das ist inspirierend.
Joachim Schwichtenberg: Das Format wird ja als „Unkonferenz“ bezeichnet. Was bedeutet das?
Jörg Hesse: „Unkonferenz“ heißt: kein vorgegebenes Programm. Wir starten in den Tag, ohne zu wissen, über welche Themen gesprochen wird. Jeder kann etwas vorschlagen, und die Mehrheiten entscheiden, was in kleinen Gruppen behandelt wird. Genau das macht es so spannend.
Joachim Schwichtenberg: Und warum passt dieses Format zu triljen und zur FETTE BEUTE Gruppe?
Maria Sibylla Kalverkämper: Ich glaube, dieses "Un-" passt zu uns: Unorthodox, weil es eben nicht „typisch“ ist. Es ist flexibel, leicht, offen für das Unerwartete. Die Gruppe entscheidet, was gerade relevant ist. Das entspricht sehr unserer Arbeitsweise.
Jörg Hesse: Ganz genau. Wir arbeiten bei triljen oft mit Dialogformaten und viel Partizipation. Jeder kann sich einbringen, neue Perspektiven entdecken, Impulse mitnehmen – und manchmal überrascht es einen selbst, wie andere ein Thema sehen oder lösen.
Maria Sibylla Kalverkämper: Das ist auch das Besondere an BarCamps: Man geht mit etwas nach Hause, mit dem man nicht gerechnet hat. Ich war noch nie auf einem BarCamp, das nicht inspirierend und bereichernd war.
Jörg Hesse: Stimmt. Auch wenn man denkt, man kennt die aktuellen Herausforderungen, Chancen und Lösungen – und dann überrascht dieses Format mit einem ganz neuen Lösungsansatz, den man direkt ins eigene Unternehmen mitnehmen kann. Und man kann auch selbst Impulse in die Runde geben.
Joachim Schwichtenberg: An wen richtet sich das BarCamp?
Jörg Hesse: An Entscheider in Familienunternehmen – also an Gesellschafter, Geschäftsführer und Führungskräfte. Ein Kreis, der seine Probleme auf Augenhöhe austauschen kann.
Maria Sibylla Kalverkämper: Ein Grund, warum wir das BarCamp wieder veranstalten: Wir hören von unseren Kunden – fast alle Familienunternehmen – immer wieder ähnliche Themen. Da lag es nahe, das zu bündeln. Viele merken dann: Ich bin mit meinen Herausforderungen nicht allein. Daraus entstehen Netzwerk, Ideen und manchmal einfach das gute Gefühl, verstanden zu werden – ob es um Fachkräftemangel geht oder wirtschaftliche Situation. Da tut es gut, zu sehen, dass man nicht der einzige ist, der diesen Herausforderungen ausgesetzt ist.
Jörg Hesse: Und vielleicht hilft es auch, den Fokus wieder stärker auf den eigenen Handlungsspielraum zu lenken – statt auf Politik, Zölle oder neue Wettbewerber zu warten. In jedem Unternehmen gibt es kluge Köpfe und viele Möglichkeiten, Dinge anzustoßen. Unser Ziel ist, dafür Denkanstöße zu geben.
Joachim Schwichtenberg: Das BarCamp hat ja schon eine gewisse Tradition. Gibt es Erinnerungen oder Anekdoten?
Jörg Hesse: Ich freue mich zum Beispiel auf Dennis und seinen Gong. Er ist unser BarCamp-Master in Attendorn und hat eine eigene Art, die Sessions damit zu eröffnen und zu schließen. Auf ihn kann man sich freuen.
Er moderiert das BarCamp in Attendorn: Dennis Meding
So funktioniert ein BarCamp
Joachim Schwichtenberg (triljen): Dennis, Du hast schon einige BarCamps moderiert. Wie läuft ein BarCamp ab?
Dennis Meding (DWFB): Ein BarCamp lebt – so abgedroschen es klingt – von seinen Teilnehmern. Wir starten morgens mit der Anmeldung, einem kleinen Frühstück und ersten Gesprächen. Schon da beginnt das Netzwerken. Dann folgt eine kurze Vorstellungsrunde – jeder nennt drei Hashtags. Das kann beruflich oder ganz persönlich sein. Diese Mischung macht die Stimmung direkt offen und nahbar.
Joachim Schwichtenberg: Und wie geht’s dann weiter?
Dennis Meding: Nach der Begrüßung stellen die Teilnehmer ihre Themenvorschläge vor. Wir sammeln alles, stimmen ab, wer sich für was interessiert, und erstellen daraus einen Sessionplan – also eine Art Stundenplan. Ich begleite das Ganze organisatorisch, erkläre die Abläufe und halte den Zeitrahmen.
Joachim Schwichtenberg: Wie konkret sind diese Themenvorschläge?
Dennis Meding: Ganz unterschiedlich. Manche kommen mit einer fertigen Präsentation, andere bringen spontan ein Thema ein, das sie gerade beschäftigt. Beides ist möglich. Wer möchte, kann auch einfach eine offene Frage in die Runde geben. Wenn Vorschläge sich ähneln, fasse ich sie zusammen.
Joachim Schwichtenberg: Was war dein schönstes BarCamp-Erlebnis?
Dennis Meding: Das erste BarCamp. Keiner wusste, ob das Format funktioniert – und dann hat es einfach geklappt. Die Sessions waren spannend, die Diskussionen lebendig. Seitdem weiß ich: Wenn die Teilnehmer Lust auf Austausch haben, läuft ein BarCamp fast wie von selbst.
Joachim Schwichtenberg: Du hast ja gesagt, dass die Teilnehmer sich mit drei Hashtags vorstellen. Wenn Du das BarCamp mit drei Hashtags vorstellen würdest, welche wären das?
Dennis Meding: #AktuelleThemen #Spaß #Netzwerken
Anmelden zu Earlybird-Konditionen
Joachim Schwichtenberg (triljen): Tim, bei dir laufen die organisatorischen Fäden für die Barcamps zusammen. Wie ist der aktuelle Stand?
Tim Gebauer (triljen): Die Vorbereitungen stehen. Die Promotion ist gestartet, die Bewerbung läuft. Aktuell befinden wir uns noch in der Early-Bird-Phase – das heißt: Tickets zum Vorzugspreis gibt es noch bis zum 17. April. Die Locations sind fix, das Team steht bereit – jetzt freuen wir uns auf die Teilnehmer.
Joachim Schwichtenberg: Wie funktioniert die Anmeldung?
Tim Gebauer: Ganz einfach über unsere Website. Es gibt ja zwei BarCamps: eins in Attendorn und eins in München.
Joachim Schwichtenberg: Wo genau finden die Veranstaltungen statt? Fangen wir mit Attendorn an. Viele wissen vielleicht gar nicht, wo das liegt.
Tim Gebauer: Attendorn liegt im schönen Sauerland, direkt am Biggesee. Gut erreichbar über die A45 – einfach Abfahrt Attendorn. Dort ist der Stammsitz der FETTE BEUTE Gruppe, zu der triljen gehört. Und wir haben hier großartige Räume für Workshops, Konferenzen und Meetings. Ein idealer Ort für unser BarCamp.
Joachim Schwichtenberg: Und wie war dein Eindruck von der Location in München?
Tim Gebauer: Sehr positiv. Das Smartvillage in Bogenhausen passt perfekt zum Format: inspirierende Räume, kreatives Ambiente, viele Möglichkeiten für Gruppenarbeit und Austausch. Das Team dort ist super professionell und alles war top vorbereitet. Für mich war’s klar: das ist keine klassische Konferenz-Location, sondern ein Ort, der schon durch seine Atmosphäre zum Umdenken anregt – da steckt ein bisschen Start-up-Flair in den Wänden und Möbeln.
Joachim Schwichtenberg: Absolut. Die Location liegt im Arabellapark im Münchner Norden – gut erreichbar mit der U-Bahn und auch Parkplätze gibt’s direkt in der Tiefgarage unter dem Smartvillage Bogenhausen. Ein toller Ort für unser BarCamp. Vielen Dank, Tim, für deine Einblicke!
Starke Partner in München
Joachim Schwichtenberg (triljen): Das BarCamp in München findet in Kooperation mit Conclusion Intelligence, dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und des Business-Club Deutschland-Niederlande (BCDN) statt. Einer unserer Partner beim BarCamp ist Erik Jan Hengstmengel von Conclusion Intelligence. Erik Jan, wie kam es zu eurer Beteiligung?
Kooperationspartner beim BarCamp in München: Erik Jan Hengstmengel von Conclusion Intelligence
Erik Jan Hengstmengel (Conclusion Intelligence): Wir sehen, wie viele Herausforderungen gerade auf den Mittelstand zukommen: Energiepreise, Handelskrisen, technologische Unsicherheiten. Ich selbst beschäftige mich intensiv mit Daten und KI. Dabei begegnen mir viele Fragen – und auch viel Unsicherheit: Was kann KI wirklich leisten? Wo liegen Chancen und Risiken? Wir wollen dazu in den offenen Austausch gehen. Das BarCamp bietet den perfekten Rahmen, um voneinander zu lernen.
Joachim Schwichtenberg: Was macht Conclusion Intelligence genau?
Erik Jan Hengstmengel: Wir helfen Unternehmen, das Potenzial ihrer Daten zu nutzen – mit maßgeschneiderten Lösungen rund um Data und AI. Es geht nicht darum, einfach nur ChatGPT einzuführen. Es geht darum, echte Mehrwerte zu schaffen, zugeschnitten auf das jeweilige Unternehmen.
Joachim Schwichtenberg: Was treibt dich aktuell um?
Erik Jan Hengstmengel: Die erste Hype-Welle rund um Generative AI hat bei vielen Unternehmen zu Enttäuschung geführt. Die Versprechen waren groß – und nun ist viel Unsicherheit da. Viele fragen sich: Was können wir wirklich mit dieser Technologie anfangen? Genau darüber müssen wir sprechen. Offen und ehrlich – auch dafür ist das Barcamp da.
Joachim Schwichtenberg: Ein weiterer Partner ist der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW). Der BVMW ist ein parteipolitisch unabhängiger Verband, der die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen vertritt – gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und Großunternehmen. Ingrid Janssen koordiniert die Aktivitäten in der Landeshauptstadt und im Kreis München und Freising. Sie organisiert Online- und Präsenzveranstaltungen – wie auch dieses BarCamp.
Sie schreibt: „Die Veranstaltung am 22. Mai bietet dem Mittelstand eine Plattform, um über aktuelle Herausforderungen und Chancen zu diskutieren. Wir freuen uns auf den offenen Austausch und darauf, Unternehmen neue Perspektiven und Kontakte zu ermöglichen.“
Und schließlich: der Business Club Deutschland Niederlande (BCDN). Willkommen, Dimitri van den Oever. Wer seid Ihr – und warum macht Ihr mit?
Dimitri van den Oever (BCDN): Der BCDN steht für Vernetzung, Perspektivenwechsel und gemeinsames Lernen – genau das verkörpert das BarCamp. Der Mittelstand in beiden Ländern steht vor ähnlichen Herausforderungen: Digitalisierung, internationale Märkte, Fachkräftemangel. Da ist es nur logisch, die Kräfte zu bündeln.
Joachim Schwichtenberg: Du moderierst das BarCamp in München. Freust du dich auf die Veranstaltung?
Dimitri van den Oever: Für mich ist das BarCamp ein echtes Highlight. Kein Frontalformat, keine Hochglanzfolien – sondern Mitmachen, echter Dialog. Ich freue mich auf die Themen, die die Teilnehmenden mitbringen, und auf den Austausch zwischen Menschen, die Verantwortung tragen und gestalten wollen. Ich verstehe meine Rolle als Gastgeber – ich schaffe den Rahmen, damit genau das passieren kann.
Konnten wir Sie für die BarCamps neugierig machen?