Kreativ oder reaktiv?

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Kreativ statt reaktiv Herausforderungen begegnen

Neulich in unserem Unternehmertalk sagte ein niederländischer Unternehmer, der mit seinem Business in vielen Teilen Europas und in Nordamerika aktiv ist, etwas, das mir stark in Erinnerung geblieben ist: Viele Unternehmen in Deutschland erlebe er als vergleichsweise reaktiv. Dabei müsse man in dem Wort „reactive“ oft nur einen Buchstaben an die richtige Stelle platzieren – und schon verändere sich das Mindset zu „creative“.

Ein kleiner gedanklicher Shift also mit großer Wirkung. Man könnte jetzt meinen: Das ist leicht daher gesagt. Und vermutlich fühlt es sich für alle, die in diesen Tagen die unschöne Seite des Managements kennenlernen, wie eine Provokation an: Wenn Material fehlt, hilft halt nur, zum Hörer zu greifen. Stimmt. 

Gerade in der aktuellen Situation gibt es für viele Probleme keine schnelle und einfache Lösung: Wer beispielsweise als energieintensives Unternehmen auf Spot-Märkten einkaufen muss, hat kaum Alternativen, die horrenden Kosten hier und heute zu umschiffen. 

Und doch steckt in dem Wortspiel „reaktiv – kreativ“ ein wahrer Kern. Denn gerade in schwierigen Situationen, wie wir sie gerade leider wieder einmal erleben, braucht es gute Ideen. Und bei allem Troubleshooting und Krisenmanagement Raum für diese Ideen.

In der Corona-Zeit haben wir Unternehmen erlebt, die im ersten Schritt nicht gleich Kurzarbeit gegriffen haben, sondern bewusst an ihre Reserven gegangen sind und diese Zeit gezielt genutzt haben, um Langfristhemen voranzutreiben, für die vorher wegen der guten Auftragslage keine Zeit war: Digitalisierung von Prozessen, Professionalisierung und Automatisierung von Marketing, Sales und Services, Schulungen des Vertriebspersonals, Training von Führungskräften, Arbeiten an der Organisation und am Miteinander.

In Szenarien denken 

An dieser Stelle trennt sich die Spreu vom Weizen: An Langfristthemen zu arbeiten, auch wenn aktuell Unsicherheit herrscht, kann ein großer Wettbewerbsvorteil sein. Nicht selten hilft das Denken in die Zukunft auch, um Lösungen für die Gegenwart zu finden, auf die das Team sonst gar nicht gekommen wäre, weil es so sehr im „Hier und Jetzt“ des operativen Alltags gefangen war.

Wir haben immer wieder gesehen, dass dies etwas mit Haltung zu tun hat. Frei nach dem Motto: Man kann die Welt nicht verändern. Man kann aber seinen Umgang mit der Welt verändern und sich immer neu auf Situationen einstellen. Dort, wo ein offener und respektvoller Umgang herrscht, fällt es Menschen leichter, sich in Krisensituationen an neue Gegebenheiten anzupassen. Dort, wo der höhere Zweck des Unternehmens sichtbar ist, haben Menschen auch auf in bewegten Zeiten Orientierung und ein langfristiges Ziel vor Augen.

Was bei der Ideenfindung oft hilft, ist das Denken in Szenarien: Was hätte es für Folgen für unser Unternehmen, wenn die Dinge ihren schlechtmöglichen und ihren bestmöglichen Verlauf nehmen? Die Wahrheit liegt meist in der Mitte. Aber das gemeinsame Nachdenken über Extreme fördert definitiv neue, kreative Lösungen zutage.

Dieser Impuls hat Sie zum Nachdenken gebracht? Sie wollen kreativ und proaktiv mit Veränderungen umgehen? Sie suchen nach Ansätzen, wie Sie dazu die Potentiale Ihres Teams entfalten und Ihre  Ihres Handlungsmöglichkeiten erweitern? Dann sprechen Sie mit dem triljen-Team.