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Neu in der Führungsrolle

Gerade für neue Führungskräfte ist es häufig eine Herausforderung, die richtige Balance zwischen freundlich-kollegialer Nähe und professioneller Distanz zu finden.

Laut Berner (2023) werden zwei Fehler häufig kombiniert: „Erst wird aus Konfliktscheu und Harmoniebedürfnis zu lange weggeschaut; wenn dann die Toleranzschwelle überschritten ist, wird oft mit viel zu großem Kaliber geschossen, das heißt mit übertriebener Härte interveniert.“ (Berner 2023)

ABER WIE VERMEIDET MAN DIESE FEHLER?


Aus unserer Erfahrung hat sich Folgendes bewährt:

Erwartungsmanagement betreiben: Es ist essenziell, von Anfang an klar und transparent zu kommunizieren, wie sich die eigene Rolle verändert und welche Auswirkungen das auf die berufliche Beziehung hat. Hier bietet sich viel konstruktive Dialogfläche, um darüber zu sprechen, welche Erwartungen beide Seiten aneinander haben und welche positiven und negativen Erfahrungen Führungskraft und Teammitglieder geprägt haben.

So gelangen beide Seiten zu einem tieferen Verständnis voneinander und können ihren Umgang miteinander dementsprechend passgenauer ausrichten. Dies beeinflusst auch die konstruktive Konfliktfähigkeit positiv und verhindert künstliche Harmonie.

Gemeinsame Ziele: Es müssen nicht alle meiner Meinung sein, um sich auf gemeinsame Ziele zu verständigen. Diversität in Meinungen und Ansätzen kann bereichern und dabei helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Dennoch sollte es ein gemeinsames Agreement geben, was getan wird, wenn keine Konsensentscheidung herbeigeführt werden kann oder es vehemente Gegenpositionen gibt.

Vorbildfunktion: Mitarbeitende schauen sich genau an, was die Führungskraft auf welche Art und Weise tut und sagt. Oft fällt es Führungskräften erst in Trainings oder Coachings wie Schuppen von den Augen, welche Verhaltensweisen sie unbewusst ins Team gespiegelt haben und wie stark das Team diese wiederum annimmt und ebenfalls anwendet. Hier gilt: Selbstreflexion und das Einfordern von Feedback sind Pflicht, um diese blinden Flecken frühzeitig zu identifizieren und sein Verhalten dementsprechend anzupassen! Je frühzeitiger und engmaschiger diese Reflexion stattfindet, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass Toleranzschwellen gar nicht erst überschritten werden!

FÜHRUNG IST KEIN PONYHOF


Aber mit Klarheit, Balance und dem Fokus auf gemeinsame Ziele kann jede Führungskraft ein inspirierendes Vorbild sein.

Wie sind Ihre Erfahrungen? Aus welchen Fehlern haben Sie als junge Führungskraft gelernt?

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